Vom 25.09.2017 – 01.10.2017 fand die 26. Deutsche Seniorenmannschaftsmeisterschaft der Landesverbände statt.
26 Mannschaften waren angereist, um in 7 Runden ihren Mannschaftsmeister zu ermitteln. Außer dem Saarland und Thüringen hatte jedes Bundesland zumeist 2 Mannschaften an den Start geschickt,
lediglich die Stadtstaaten Hamburg und Bremen sowie Hessen,
Niedersachsen und Sachsen-Anhalt waren nur mit ihrer Erstvertretung angereist. Auch der Blindenschachverband hatte inzwischen traditionell eine Mannschaft an den Start geschickt.
Nachdem es lange nach einem Start-Ziel Sieg der 1. Berliner Mannschaft aussah, kamen die Berliner in der 5. Runde gegen ihre 2. Mannschaft aus dem Tritt. Mit einem 2:2 gestatteten sie dem Titelverteidiger Baden I nicht nur nach Punkten gleichzuziehen, sondern sich auch mit einem Brettpunkt an die Spitze zu setzen.
Als sie dann in der 6. Runde beim Verfolger NRW I mit 3,5:0,5 förmlich unter die Räder gerieten, war der eigene Titeltraum ausgeträumt. Da auch Baden gegen Hessen nicht über ein 2:2 hinauskam, war das Meisterschaftsrennen plötzlich wieder völlig offen. Denn auch Württemberg I hatte sich mit einem 2,5:1,5-Sieg gegen Berlin II wieder alle Chancen eröffnet.
In der Schlussrunde trafen die punktgleichen Württemberger auf Baden, und NRW I hatte mit Hessen auch ein nicht zu unterschätzendes Schwergewicht vor der Brust. Es wurde erbittert um jeden Punkt gerungen, und als sich am Spitzenbrett ein unvermeidliches 2:2 abzeichnete, hatten die Hessen die favorisierten Nordrheinwestfalen bereits niedergerungen.
In der letzten Partie der Meisterschaft schien plötzlich sogar der Meistertitel für die Hessen greifbar. Altmeister Erich Krüger hatte gegen WFM Mira Kierzek zwar in einem komplizierten Endspiel einen Qualitätsvorteil, den er aber nicht zum Sieg verwerten konnte. Das Remis bescherte den Hessen einen 3:1 Sieg und damit den 2. Platz nach den Punktgleichen Badenern die einen halben Brettpunkt mehr vorzuweisen hatten. Den verdienten 3.Platz sicherte sich Württemberg die ebenfalls punktgleich nur um einen Brettpunkt hinter Hessen landeten.
Die Hamburger Mannschaft wurde mit dem Pokal für die beste Platzverbesserung ausgezeichnet.
Die Brettbesten wurden ebenfalls ausgezeichnet.
Bester an Brett 1 IM Klaus Klundt mit 5,5 aus 7
Bester an Brett 2 Walter Wolf mit 5,5 aus 7
Bester an Brett 3 FM Dr. Bernd Baum 5,5 aus 7
Bester an Brett 4 Wolfgang Schellhorn 6 aus 7
Bester Ersatzspieler Hans Jürgen Kliewe mit 5 aus 7
Die Siegerehrung wurde begleitet vom Bürgermeister der Stadt Templin, Herrn Detlef Tabbert. Hauptturnierleiter Gerhard Meiwald bestätigte dem erfreuten Bürgermeister, dass sich die Teilnehmer in Templin, insbesondere auch im gastgebenden Ahornhotel ausgesprochen wohlgefühlt haben.
Er bedankte sich auch bei seinem Schiedsrichterteam und dem Seniorenreferenten Dieter Klebe vom ausrichtenden Landesschachverband Brandenburg für eine rundum gelungene Deutsche Mannschaftsmeisterschaft.
Templin, den 01. Oktober 2017
Gerhard Meiwald
Seniorenreferent des DSB