Wie bereits angekündigt, kam es in der 50+ in der heutigen 4. Runde zu einem vorentscheidenden Duell zwischen den beiden führenden Teams von Sachsen-Anhalt und Württemberg I.
Nachdem es am Spitzenbrett zwischen FM Mike Stolz und IM Mark Heidenfeld bereits nach wenigen Zügen zu einer friedlichen Punkteteilung kam, war die Verantwortung an die folgenden Bretter weitergereicht. Wieder einmal war FM Michael Becker dieser Aufgabe gewachsen. Nachdem es zunächst schien, dass er mit Turm und Bauern gegen 2 Figuren nicht unbedingt die besseren Karten hatte, erlaubte ihm Karl-Heinz Bräuning mit einem etwas optimistischen Figurenopfer den Übergang in ein besseres Endspiel, dass er zur Führung verwerten konnte.
Nach einem weiteren Remis an Brett 3 setzte Martin Niering an Brett 4 gegen Dr. Markus Kottke einen imposanten Schlusspunkt zum 3:1 Sieg der Sachsen-Anhaltiner. Baden, Rheinland-Pfalz und Württemberg I weisen als Verfolger bereits 2 Punkte Rückstand auf.
In der 65+ hatten es die bisher Verlustpunktfreien Bayern I mit NRW I zu tun. Mit Ausnahme eines relativ zügigen Remis an Brett 4 zwischen Rainer Oechslein und FM Kuno Thiel, wurden die anderen Partien ausgekämpft.
Einem wirbelnden Läuferpaar von Helmut Hassenrück hatte Dr. Hubert Seibold am Ende nichts mehr entgegenzusetzen. Karl Heinz Kannenberg war mit seinen Schwerfiguren etwas aktiver unterwegs als Dr. Wilfried Beilfuss und konnte den Mannschaftskampf für Bayern I wieder ausgleichen.
Die Entscheidung in einer der längsten Partien des Tages fiel zwischen IM Boris Khanukov und Walter Strobel. In einem Turm-Bauernendspiel schien das Remis lange Zeit in greifbarer Nähe, bevor der Turm von Walter Strobel etwas ins Abseits geriet und Altmeister Khanukov seine Endspielkünste gewinnbringend verwerten konnte. Damit setzt sich NRW I mit 7:1 an die Tabellenspitze.
Damit ist die Messe in der Kategorie 65+ aber noch lange nicht gelesen. Die gestern gegen Bayern I unterlegenen Bremer zeigten sich heute mit einem 3:1 Erfolg gegen Sachsen-Anhalt gut erholt.
Da sich auch Berlin gegen Württemberg I durchsetzen konnte, sind die NRWler noch lange nicht am sicheren Ufer. Bereits morgen müssen sie sich mit dem starken Bremer Team auseinandersetzen. Und auch die Punktgleichen Teams von Bayern I und Berlin wollen noch ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden.
Ingolstadt , den 01.09.2021
Gerhard Meiwald