In einer
spannenden Schlussrunde kommt es an Tisch 1 zu einer 2:2
Punkteteilung zwischen dem hohen Favoriten Württemberg und
Sachsen-Anhalt II. Mit einem 2,5:1,5 Sieg gegen NRW kann Baden noch
zu Württemberg aufschließen. Dass es dann doch nicht zum
Titelgewinn reicht, bei jeweils 12:2 Mannschaftspunkten, liegt an dem
Brettpunkteverhältnis von 18,5 zu 17,0 zugunsten der Württemberger.
An Tisch 3 geht es hoch her, schließlich geht es um einen Platz auf
dem Siegertreppchen zwischen Schleswig-Holstein und Hessen.
FM Boris
Gruzmann bringt Schleswig-Holstein in Führung, IM Boris Salov
steuert sein gewohntes Remis bei. An Brett 4 gleicht Gerhard
Bosbach gegen Prof.Dr. Joachim Kornrumpf für die Hessen
aus.
Den entscheidenden
Punkt für Hessen an Brett 1 erzielt FM Ulrich Nehmert, der
Großmeister Sergey Kalinitschew seine erste Niederlage
beibringt und Hessen damit auf dem 3. Rang platziert.
Schleswig-Holstein das lange ernsthaft um den Titel mitspielte, muss
sich mit dem undankbaren Holzplatz auf Rang 4 zufrieden geben.
Das beste Ergebnis
an Brett 1 erzielte GM Sergey Kalinitschew mit 5,5 aus 7.
Das zweite Brett
geht an FM Dr. Christian Clemens (5 aus 7), Das Dritte Brett
geht an FM Erhard Frolik (5 aus 7), das 4.Brett geht an Georg
Nippgen (6 aus 7) ,der beste Reservespieler ist Andre Jaeger
(5 aus 6).
In der
Schlussrunde in der Kategorie 50+ lässt sich Württemberg mit einem
3:1 gegen Sachsen-Anhalt die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit
beeindruckenden 13:1 Mannschaftspunkten trägt man zu Recht den Titel
Deutscher Seniorenmannschaftsmeister 50+
Auch Bayern I kann
seinen Vizemeistertitel gegen Rheinland-Pfalz mit einem 2:2 absichern
und kommt auf 11:3 Punkte.
Den Bronzerang
erspielt sich Baden, das sich nur den beiden erstplatzierten beugen
musste und mit 10:4 Punkten den 3. Platz belegt. In der Schlussrunde
kann NRW mit einem 3:1 gegen Sachsen noch zu den Rheinland-Pfälzern
aufschließen und belegt mit 7:7 Punkten und einem halben Brettpunkt
mehr den 4. Platz.
Wie zu erwarten
kommen die Brettbesten auch hier aus den Siegermannschaften.
An Brett 1 FM Ralf
Müller (4 aus 6), an Brett 2 FM Christian Beyer (5 aus
6,) an Brett 3 FM Dr. ReinholdSchnelzer (5,5 aus 7)
,an Brett 4 Dr. Markus Kottke (6,5 aus 7), bester
Reservespieler Mario Born mit 4,5 aus 5.
Nach seiner
Ansprache zur Siegerehrung bedankt sich Gerhard Meiwald beim
ausrichtenden Landesverband Sachsen-Anhalt, insbesondere bei seinem
Seniorenreferenten Otfried Zerfass, der für eine reibungslose
Übertragung der beiden Spitzentische ins Internet gesorgt hat, bei
seinem bewährten Schiedsrichterteam, den Internationalen
Schiedsrichtern Martin Sebastian und Eckart Stets und
beim Gastgebenden Hotel Maritim, dass keine Wünsche offen ließ.
In der 6. Runde
der Kategorie 65+ marschieren die topgesetzten Teams im Gleichschritt
an der Spitze.
An Tisch 1 besiegt
Württemberg die Nordrheinwestfalen mit 3:1, an Tisch 2 bleibt Baden
I mit 2,5:1,5 gegen Sachsen-Anhalt I siegreich und an Tisch 3 können
sich die Schleswig-Holsteiner wieder einmal auf GM Sergey
Kalinitschew verlassen, der gegen FM Günter Walter das
2,5:1,5 sicherstellt.
In der Reihenfolge
Württemberg 11, Baden I 10, Schleswig-Holstein 9 und Hessen 8 wird
in der letzten Runde über die Platzierung auf dem Siegertreppchen
entschieden.
In der Kategorie
50+ behält Württemberg mit 3:1 gegen Bayern II die Oberhand. In der
Partie um Platz 2 kann sich Bayern I gegen Baden mit 2,5:1,5
durchsetzen und hat vermutlich die besseren Aussichten, in der
Schlussrunde diesen Platz auch zu verteidigen.
Die 7. und letzte
Runde verspricht noch einmal Spannung, vor allem auch die, ob es den
Württembergern tatsächlich gelingen wird, sich in beiden Kategorien
mit dem Meistertitel zu schmücken.
In der 5. Runde
der Kategorie 65+ treffen die Topfavoriten der Meisterschaft
aufeinander.
Schleswig-Holstein
mit Topscorer GM Sergey Kalinitschew (bisher 4 aus 4) gegen FM
Christof Herbrechtsmeier nominell im Vorteil, an den Brettern
2 und 3 eher leichter Vorteil für Baden, am 4. Brett ein deutliches
nominelles Übergewicht bei den Badenern.
Nach 2 Remisen im
Mittelspiel an den Brettern 2 und 3 wird die Entscheidung an 1 und 4
fallen. FM Herbrechtsmeier baut eine solide weiße Stellung
auf. GM Kalinitschew gibt einen Bauern, kann in der Folge aber
keine ausreichende Kompensation erzielen. Christoph
Herbrechtsmeier gibt seine Dame für 2 Türme und Springer und
wickelt in ein sehr vorteilhaftes Endspiel ab.
Als Georg
Nippgen an Brett 4 gegen Prof.Dr. JoachimKornrumpf
gewinnt, fällt es Herbrechtsmeier nicht schwer, dem
Großmeister ein Remis anzubieten, dass dieser stellungsgemäß nicht
mehr ablehnen kann.
Eine ähnliche
Situation ergibt sich auch am 2. Spitzentisch: die mitführenden
Württemberger müssen sich den heranstürmenden Hessen stellen. Nach
Remisen an den ersten beiden Brettern tobt der Kampf an 3 und 4. An
Brett 3 kann sich FM Erhard Frolik einen Mehrbauern erspielen,
den er in gewohnt sicherer Weise zum ganzen Punkt verwertet. In einer
völlig ausgeglichenen Stellung kann Gerhard Bosbach gegen
Hans-Peter Remmler den Ausgleich zum Mannschaftsremis nicht
mehr erzwingen. Damit setzt sich Württemberg mit 9
Mannschaftspunkten an die Tabellenspitze.
Baden I mit 8 vor
Schleswig-Holstein und NRW mit jeweils 7. Hessen, Brandenburg und
Sachsen-Anhalt I folgen mit 6, werden aber im Titelrennen kaum noch
eine Rolle spielen.
In der Kategorie
50+ Müllert es in der Spitzenpaarung gewaltig. An Brett 1 für
Württemberg FM Ralf Müller, an den Brettern 3 und 4 bei
Baden FM Michael Müller und Erich Müller.
Entscheidend würde man in der Fußballersprache sagen „ist aufm
Platz“ bei uns also am Brett.
An den Brettern
1-3 gibt es ausgekämpfte Remisen. An Brett 4 muss Erich Müller
gegen Mario Born seine erste schmerzhafte Niederlage
hinnehmen, die die Württemberger mit nunmehr 9 Punkten alleine an
die Tabellenspitze bringt. Bayern I kann sich mit 2,5:1,5 gegen
Sachsen durchsetzen, zieht mit Baden gleich und kommt auch auf 8
Punkte. Sie können jetzt in den beiden letzten Runden nur noch auf
einen Ausrutscher der Württemberger hoffen.
Müsste man jetzt
schon ein Resümee ziehen, wäre man geneigt festzustellen, dass in
diesem Turnier die Württemberger das Maß aller Dinge sind. Aber wir
wollen das berühmte Bärenfell ja nicht verteilen, bevor der Bär
erlegt ist.
In der 4. Runde
der Kategorie 65+ trafen am Spitzentisch die führenden
verlustpunktfreien Teams aus Württemberg und Schleswig-Holstein
aufeinander. Nach relativ problemlosen Remispartien an den Brettern 3
und 4 sollte also die Entscheidung an den beiden Spitzenbrettern
fallen.
An Brett 1 konnte
Rolf Fritsch dem zunehmend druckvollen Angriffsspiel von GM
Sergey Kalinitschew nichts mehr entgegensetzen und überschritt
in schon aussichtsloser Stellung die Zeit.
An Brett 2
zwischen Richard Dudek und FM Boris Gruzmann gelang es
dem Fidemeister mit 2 Springerzügen in Folge, die bis dahin völlig
ausgeglichene Partie in die Verlustzone zu bringen. Diesem Angebot
konnte RichardDudek nicht widerstehen und sicherte
seiner Mannschaft damit das Mannschaftsunentschieden.
Mit einem
beeindruckenden 3,5:0,5 gegen Brandenburg kann sich Baden I damit an
die beiden Führenden heranschieben. Das gelingt auch den Hessen mit
einem 3:1 gegen Bayern II. Das 2:2-Ergebnis von Sachsen-Anhalt I
gegen NRW sortiert beide Teams jetzt eher im Mittelfeld.
Das vor
Turnierbeginn eher hoch gehandelte Team von Bayern I kassiert gegen
Sachsen-Anhalt II bereits die dritte Niederlage in Folge. Für die
letzten 3 Runden kann also nur noch das Ziel sein, die eigene
Zweitvertretung zu übertrumpfen.
In der Kategorie
50+ konnte Württemberg dem bisher mitführenden Team Bayern I mit
2,5:1,5 die erste Niederlage beibringen. Diese Chance wollte sich
Baden nicht entgehen lassen und konnte sich mit einem 3,5:0,5 gegen
NRW bestens in Szene setzen und damit verlustpunktfrei die
Tabellenspitze übernehmen. Da in der Spitzenpaarung der 5. Runde
bereits Baden auf Württemberg trifft, liegt eine Vorentscheidung um
den Meistertitel in der Luft.
In
der 3. Runde der Kategorie 65+ kam es an den beiden Spitzentischen zu
klaren Entscheidungen. Im immergrünen Bruderduell konnten sich die
Württemberger mit 3:1 gegen Baden I durchsetzen.
Noch
deutlicher setzte sich Schleswig-Holstein gegen Bayern II durch.
Lediglich Rainer Oechslein konnte gegen FM Boris Gruzmann
ein Remis erreichen. Das Schleswig-Holsteiner Spitzenbrett GM Sergey
Kalinitschew ist mit 3 aus 3 bisher eine sichere Bank.
Das
zweite direkte Bruderduell der Anhaltiner Mannschaften endete bereits
kurz nach Beginn mit einem 2:2, was es den Mannschaften aus NRW und
Hessen mit ihren Siegen gegen Bayern I und Baden II erlaubte, sich
auf die Verfolgung der beiden bisher ungeschlagenen Mannschaften zu
machen. Komplettiert werden sie von Brandenburg, das heute mit einem
2,5:1,5 die Berliner wohl endgültig aus dem Titelrennen genommen
hat.
In
der Kategorie 50+ sammelt Bayern I mit einem 3,5:0,5 gegen
Sachsen-Anhalt fleißig Brettpunkte.
Baden
bleibt mit einem 2,5:1,5 aber dran, was den Württembergern mit ihrem
heutigen 2:2 gegen NRW nicht ganz gelingt. Bayern II sammelt erstmals
Punkte mit einem 3,5:0,5 gegen Sachsen.
Vor
dem Beginn der 3. Runde stellte sich das Präsidium des Förderkreises
der Senioren im DSB den Teilnehmern vor. Der Vizepräsident Martin
Bierwald aus Hamburg, zuständig für die Verwendung der Gelder
des Förderkreises, erläuterte, auf welche finanzielle Weise der
Förderkreis seit nunmehr fast 30 Jahren finanzschwächeren Senioren
die Teilnahme an Schachturnieren ermöglicht. Für seine Ansprache
erntete er den Zuspruch der Teilnehmer.
In
der 2. Runde der Kategorie 65+ gab es erste Klärungen an den
Spitzentischen. Baden I bezwingt Hessen mit 2,5:1,5. Matchwinner:
Arndt Miltner gegen Berthold Engel.
Schleswig-Holstein
lässt mit einem 3:1 gegen NRW keinen Zweifel an seinen Ambitionen im
Kampf um den Titel aufkommen.
Wie
zu erwarten lässt auch Württemberg an Tisch 3 gegen Bayern I nicht
locker – mit einem 2,5:1,5-Sieg. Vorsicht ist beim Berichterstatter
geboten bei der Bewertung der Berliner Ergebnisse, aber die heutige
Niederlage gegen Sachsen-Anhalt I weist im Gegensatz zu den
Anhaltinern nicht mehr in Richtung Titelkampf. Matchwinner in diesem
Fall ist Dr. Gerhard Köhler gegen FM Michael Müller.
Eine
ähnliche Erfahrung machte Niedersachsen mit einer mehr als
deutlichen Niederlage gegen die Zweitvertretung von Sachsen-Anhalt
mit 0,5:3,5. In der 65+ könnten bereits in der dritten Runde
wichtige Vorentscheidungen im Titelkampf fallen.
In
der Kategorie 50+ kamen die beiden favorisierten Teams aus
Württemberg und Baden zu klaren Erfolgen. Württemberg setzte sich
gegen Rheinland Pfalz mit 3,5:0,5 gut in Szene und auch Baden ließ
mit einem 3:1 gegen Sachsen keine Zweifel aufkommen. In einem Kampf
auf Augenhöhe konnte sich Bayern I mit 2,5:1,5 gegen NRW
durchsetzen.
In der 1. Runde der Kategorie 65+ kam es auch schon zu einigen Ergebnissen, die man so nicht vorausgesehen hätte. Baden konnte sich nach hartem Widerstand gegen Niedersachsen durchsetzen. Matchwinner war der Deutsche Senioren-Vizemeister FM Hans-Joachim Vatter. Mitfavorit Schleswig-Holstein kann sich mit 2,5:1,5 gegen Sachsen durchsetzen, ebenso wie Württemberg mit einem deutlichen 3,5:0,5 gegen Baden II.
Aber
schon Bayern II mit einem 2,5:1,5 gegen den höher gehandelten
gastgebenden Landesverband Sachsen-Anhalt I gehörte nicht zu den
getippten Ergebnissen. Dass Berlin manchmal etwas Zeit braucht um ins
Turnier zu kommen, bewies es mit einem 2:2 gegen
Mecklenburg-Vorpommern.
In
der Kategorie 50+ starteten die Favoriten mit deutlichen Ergebnissen.
Bayern I gegen seine Zweitvertretung mit 4:0, ebenso wie Württemberg
gegen Sachsen. Baden musste sich mit einem 2,5:1,5 gegen
Sachsen-Anhalt zufrieden geben.
Der
stellvertretende Vorsitzende der Seniorenkommission des DSB, Gerhard
Meiwald, begrüßt im Maritim Hotel Magdeburg die
teilnehmenden Mannschaften aus 13 Landesverbänden. Der Präsident
des gastgebenden Landesverbandes Sachsen-Anhalt,
Andreas Domaske, freut sich darüber, dass auch diese
wichtige Deutsche Seniorenmannschaftsmeisterschaft wieder einmal den
Weg nach Magdeburg gefunden hat und wünscht einen guten und
erfolgreichen Verlauf.
Der Vizepräsident des Deutschen Schachbundes, Ralph Alt, überbringt auch die Grüße des DSB-Präsidenten Ullrich Krause und freut sich, dass sein Bayerischer Landesverband mit 2 teilnehmenden Mannschaften in jeder Kategorie ein deutliches Zeichen setzen kann. Gerhard Meiwald entschuldigt den Seniorenreferenten des DSB Wolfgang Block wegen einer kurzfristigen Erkrankung und wünscht ihm im Namen aller Teilnehmer eine baldige Genesung.
In der Kategorie 50+ spielen 8 Mannschaften ein Rundenturnier. Titelverteidiger Sachsen-Anhalt wartet in diesem Jahr dem Rating nach mit einer etwas schwächeren Mannschaft auf. Einer der Topscorer des Vorjahres, FM Michael Becker, tritt nun für die Anhaltiner in der 65+ an.
Dem
Elo-Durchschnitt nach dürfte Württemberg in diesem
Jahr gute Chancen haben, aber Baden, NRW und Bayern
I werden ein gewichtiges Wort mitzusprechen haben.
In
der 65+ gehen 16 Teams an den Start. Vorjahressieger Berlin I hat
mich bereits im letzten Jahr einmal eines besseren belehrt und ihr
etwas schwächeres Elo-Rating mit einem enormen Kampfgeist
ausgeglichen. Ob es ihnen in diesem Jahr wieder gelingt, hängt
davon ab, wie sich die nominell stärkeren Mannschaften
präsentieren. Sie kommen aus Württemberg, Baden
und Schleswig-Holstein.
Insbesondere Schleswig-Holstein hat mit GM Sergey Kalinitschev mächtig aufgerüstet. Die Abstände zu einem ansonsten sehr ausgeglichenen Feld sind aber nicht so groß, dass sich im Turnierverlauf nicht durchaus Überraschungen ergeben können.