In der 2. Runde hatte es Titelverteidiger Baden I mit Bayern I zu tun.
Die erste Entscheidung fiel am 4. Brett zwischen Rainer Öchslein und FM Clemens Werner, die sich in einem Turm-/Bauernendspiel auf Remis einigten.
Als kurze Zeit später Christoph Herbrechtsmeier gegen Walter Strobel einzügig eine Springergabel übersah, die zu Figuren- und Partieverlust führte, fuhr dem Favoriten der Schreck in die Glieder. Der deutsche Seniorenmeister Gerhard Kiefer lehnte daraufhin konsequenterweise das Remisangebot von Arkadiy Urytskyy ab, ehe er nach ausgekämpfter Partie dem Remisschluss nicht mehr ausweichen konnte.
Die Verantwortung lag also bei IM Mihail Nekrasov der mit seiner ausgefeilten Endspielführung Karl Heinz Jergler den ganzen Punkt abnahm und damit das Ergebnis ausgleichen konnte. Der erste Dämpfer für den Titelverteidiger.
Auch die Nr. 2 der Setzliste NRW musste gegen die an 7 gesetzten Bremer eine schwere Aufgabe erfüllen. Am 1. Brett mussten die Seniorennationalspieler FM Jefim Rotstein und FM Stephan Buchal die Klingen kreuzen. Als sich Rotstein in einem Turm-/Bauernendspiel einen Bauernvorteil erspielte, war die Partie entschieden. An Brett 4 hatte sich Helmut Haselhorst mit Zugwiederholung gegen Karsten Ohl auf Remis verständigt. Den Ausgleich für Bremen besorgte Klaus Rust-Lux gegen Helmut Hassenrück, dem er im Mittelspiel einen lebenswichtigen Zentralbauern abnehmen konnte.
Die entscheidende Partie die noch den Sieg für eine Mannschaft bedeuten konnte zwischen IM Boris Khanukov und Prof. Dr. Reiner Franke ließ nach über 50 Zügen und Damentausch dann auch diesen Mannschaftskampf mit einer Punkteteilung ausklingen.
Die dritte Punkteteilung ergab sich an Tisch 3 zwischen Württemberg und Niedersachsen. Im Unterschied zu den ersten beiden Tischen fand jedoch jede Partie einen Sieger.
Die Überraschungsmannschaften der Stunde sind Schleswig-Holstein II + I. Schleswig-Holstein II besiegte Mecklenburg-Vorpommern mit 3:1 und Schleswig-Holstein I musste sich gegen Berlin geschlagen geben.
Deswegen findet sich SH II mit 7 weiteren Mannschaften (alle 3 Punkte) an der Tabellenspitze wieder, während sich SH I mit 0:4 am Tabellenende einsortiert.
In der Gruppe 50+ setzt sich Rheinland-Pfalz mit einem Sieg gegen die Schleswig-Holsteiner Damen mit 3:1 durch und übernimmt mit 4:0 die Tabellenspitze. Württemberg gewinnt 2,5:1,5 gegen Hamburg und dürfte schärfster Verfolger des Tabellenführers werden.
Templin, den 11.09.2018
Gerhard Meiwald
Seniorenreferent des DSB